Unsere Dekorationstechniken Direkter Siebdruck Jede Druckfarbe eines Dekors wird nacheinander direkt auf den Artikel gedruckt. Dazu wird der Artikel in der Siebdruckmaschine fest eingespannt. Computergesteuerte Achsen lassen die zu bedruckende Artikeloberfläche unter der horizontal Siebdruckschablone "abrollen". Eine Rakel stellt einen Linienförmigen Kontakt zwischen Schablone und Artikel her und transportiert die Siebdruckfarbe durch die offenen Schablonenstellen. Beim Druck mit thermoplastischen keramischen Farben werden diese in der Schablone auf ca. 80°C erhitzt und erstarren beim Kontakt mit dem Artikel sofort. Somit können alle Farben unmittelbar nacheinander gedruckt werden, ohne die Trocknung der Farbschicht abzuwarten. Organische Farben werden bei Umgebungstemperatur verarbeitet. Die Trocknung zwischen den Druckschritten erfolgt mittels intensiver UV-Bestrahlung, die die Farbschicht in Sekundenbruchteilen trocknet. Die Anzahl der Druckfarben ist im direkten Siebdruck technisch nicht beschränkt. Verfahrensbedingt ist die Auflösung des Dekors beschränkt, da sich die immer vorhandenen Artikeltoleranzen in Passerdifferenzen niederschlagen. Dieses Verfahren wird üblicherweise bei flächig angelegten Dekoren mit kleinen bis mittleren Farbzahlen angewandt. Transferdruck mit Abziehbild Der Transferdruck ist eine Form des Siebdrucks, bei dem die Farbschichten nicht direkt auf den Artikel, sondern nacheinander auf ein Trägermaterial gedruckt werden. Das Trägermaterial ist ein speziell beschichtetet Papier. Eine Lackschicht stellt den Zusammenhalt der Farbschichten dar und ermöglicht die manuelle Übertragung der Dekors auf den Artikel. Da der Druck des Abziehbildes ohne den Einfluss der Artikeltoleranzen erfolgt, lasst sich hier deutlich höhere Auflösung als beim direkten Siebdruck erzielen. Fotoähnliche Darstellungen lassen sich mit 4-Farb-Satz herstellen. Tampondruck Im Tampondruckverfahren werden besonders ausgefallene Artikelformen bedruckt, die im direkten Siebdruckverfahren nicht mehr verarbeitet werden können. Ein Silikonstempel hebt die Farbe aus dem Klischee und drückt diese auf dem Artikel ab. Rändern Gold- oder Platinränder werden mit profilierten Walzen am Mundrand des Glases maschinell hergestellt. Kleinere Auflagen werden von Hand mit einem Pinsel erzeugt. Sandstrahlen und Sandstrahleichen Mit einem Sandstrahl wird die Glasoberfläche gleichmäßig abgefahren. Dadurch wird sie aufgeraut und erhält somit eine weiße und griffige Effektoberfläche, die in weiteren Bearbeitungsschritten weiterveredelt werden kann. Beim Sandstrahleichen wird die Füllmarke angebracht. Eine Positivschablone lässt den Sandstrahl nur an den offenen Stellen auf das Glas einwirken. Lackieren Nach Kundenwunsch können unsere Artikel durch Lackieren eingefärbt werden. Mit dieser Technik kann die Oberfläche sowohl homogen in einem Farbton oder mehrfarbig mit Übergängen hergestellt werden. Das lackierte Glas oder der Becher kann anschließend weiter bedruckt werden. Der Einbrand Am Ende der Dekoration, mit Ausnahme des Sandstrahlens, steht der Einbrand der Farben. Keramische Glasfarben werden bei Temperaturen von ca. 620°C eingebrannt. Beim Brennen entweichen organische Druckhilfsstoffe aus den Farbschichten, die mit dem Glas fest verschmelzen. Nach dem Brennen sind die keramischen Glasfarben absolut kratzfest und es wird ein Höchstmaß an Spülmaschinenbeständigkeit erreicht. Bitte lesen Sie hierzu unsere Hinweise zur Beständigkeit. Erst beim Einbrand entwickeln die keramische Farben ihr endgültiges Erscheinungsbild und Gold sowie Platin erscheint hochglänzend. Organische Farbsysteme werden lediglich bei ca. 150°C getempert, damit die Harze der Farben vollständig vernetzen.
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